Honigarten
Die genaue Honigsorte, die wir von den Bienen erhalten, hängt vor allem von der Quelle ab – also dem Ort, von dem die Bienen ihren Rohstoff zum Honigsammeln beziehen. Honig wird nach Herkunft und Verarbeitungsmethode kategorisiert.
Zu den bekanntesten Honigsorten gehören Blütenhonig (auch Nektarhonig genannt) und Waldhonig (auch Honigtauhonig genannt). Eine Mischung aus beiden Sorten bezeichnet man als Mischhonig. Mischhonige erfreuen sich besonderer Beliebtheit, da man durch das Variieren der Anteile an Blüten- und Honigtauhonig einfach Farbe, Geschmack und Aroma beeinflussen kann. (Die meisten Honigsorten, die sowohl im Geschäft als auch beim Imker verkauft werden, sind Mischhonige.)
Blütenhonig
Blütenhonig (auch Nektarhonig genannt) produzieren Bienen aus dem Blütennektar von Pflanzen. Die Farbe dieses Honigs ist meist hell, üblicherweise hellgelb bis goldbraun. Oft enthält dieser Honig Pollenkörnchen, durch die einige gesundheitsfördernde und anregende Stoffe bewahrt bleiben. Wegen seines verbreiteten Rohstoffs gilt er als der bekannteste Honig in der Volksmedizin. Blütenhonig gibt dem Körper rasch verfügbare Energie, da er hauptsächlich aus leicht verwertbaren Zuckerarten – nämlich Glucose und Fructose – besteht.
Honigtauhonig (Waldhonig)
Honigtau- oder Waldhonig stammt aus Honigtau, einer süßlichen Flüssigkeit, die von Pflanzen im Wald produziert wird. Dieser Honigtyp ist dunkler als Blütenhonig, meist geprägt von bräunlichen bis fast schwarzen Farbtönen, verursacht durch natürliche Farbsubstanzen verschiedener Baumarten. Waldhonig enthält einen hohen Anteil wertvoller Mineralstoffe, insbesondere Kalium, Phosphor und Magnesium. Hauptbestandteile dieses Honigs sind Fructose, Dextrine und Flavonoide. Er besitzt antibakterielle Eigenschaften.
Sortenreine Honige und ihre Unterschiede
Während normaler Blütenhonig meist Nektar von verschiedenen Pflanzenarten enthält, gibt es bei sortenreinem Honig einen klar definierten Ursprung, etwa eine bestimmte Pflanze oder Baumart. So stammt etwa Robinienhonig (auch Akazienhonig genannt) aus dem Nektar der Robinienblüten. Der Honig ist fast durchsichtig oder leicht gelblich. Ein großer Vorteil dieses Honigs ist seine langsame Kristallisation. In Tschechien ist der Lindenhonig ein traditioneller, sortenreiner Honig. Lindenhonig ist klar bis hellgold und besitzt ein intensives Lindenblütenaroma. Ebenfalls beliebt, aber stärker kristallisierend ist Obstbaumhonig mit gelblicher Farbe. Heidehonig dagegen überzeugt durch seine rötlich-braune Farbe, sowie durch seine charakteristische Aromatik. Beim Rühren wird er kurz flüssig und festigt sich dann wieder. Buchweizenhonig zeigt eine braune Färbung und obwohl sein Geschmack gewöhnungsbedürftig ist, suchen ihn viele Menschen wegen seiner positiven Wirkung auf die Gesundheit. Rapshonig ist wiederum optimal geeignet zum Cremigrühren (Pastieren). Wiesenkleeblütenhonig verbindet in sich oft Blütennektar aus Wiesenblumen mit Waldhonigtau, hat eine dunklere Farbe und duftet teilweise nach Himbeeren oder Brombeeren.
Weitere Einteilungen – Verarbeitungstechniken
Man teilt Honig ebenso nach der Verarbeitungstechnik ein – diese sollte auf dem Honigetikett angegeben sein. Der häufigste Typ ist der geschleuderte Honig, bei welchem Imker mittels einer Honigschleuder den Honig dank Zentrifugalkraft aus entdeckelten Waben gewinnen und in Gläser abfüllen. Beim cremig gerührten Honig („Pastierter Honig“) steuert der Imker den natürlichen Kristallisationsprozess, indem er den Honig allmählich rührt. Industriell hergestellter cremiger Honig wird stark kristallisiert und dann bis zur gewünschten Cremigkeit gemahlen. Der auf diese Weise behandelte Honig kristallisiert dann nicht mehr aus. Scheibenhonig („Wabenhonig“) ist eine völlig natürlich belassene Form – Honig wird direkt in original verschlossenen Waben verkauft, exakt so wie ihn Bienen eingelagert haben. Die traditionelle, einfache aber zeitaufwendige Art ist tropfender Honig – dieser wird durch natürliches Abtropfen aus geöffneten Waben gewonnen. Gepresster Honig hingegen stammt hauptsächlich aus Großbetrieben, bei denen Honig unter leichtem Pressdruck und Temperaturen knapp unter 45°C aus den Waben gepresst wird. Höhere Temperatur würde die Qualität des Honigs negativ beeinträchtigen.
Qualitätskriterien von Honig
Bei Honig beurteilen wir Geschmack, Aroma, Farbe und Konsistenz. Jeder Honig bietet eine unterschiedliche Geschmacksvielfalt – ganz nach persönlichen Vorlieben. Doch eines haben alle Sorten gemeinsam: ihre Süße.
Der Duft des Honigs ergibt sich aus der jeweiligen Trachtpflanze. Allerdings kann der Honig seine ursprüngliche Note durch unsachgemäße Lagerung oder zu hohe Temperaturbehandlung verlieren. Durch genaue Farbbeobachtung lässt sich die Pflanzenart zumindest näherungsweise bestimmen (sofern es kein Mischhonig ist). Robinienhonig ist besonders klar und farblos, während Honigtauhonig zu den dunkelsten Arten zählt. Die Konsistenz hängt wiederum von der spezifischen Kristallisationstendenz ab. Besonders flüssig bleiben beispielsweise Robinienhonig und Waldhonig. Andere Honigsorten sind fest oder cremig-streichfähig, manche Sorten lösen sich im Mund regelrecht auf.





































































































































































































